Der Fachkräftemangel im Baugewerbe verschärft sich – neue, offizielle Zahlen (2025)
22.06.2025
3
Minuten

Dr. Ing. Patrick Christ
Experte für die Bauindustrie
Das Thema kurz und kompakt
191.000 offene Stellen im Baugewerbe mit durchschnittlich 279 Tagen Vakanzzeit zeigen die dramatische Lage am Arbeitsmarkt.
In den nächsten 5 Jahren gehen 30% der Fachkräfte in Rente, während die Zahl der Auszubildenden seit 1995 um 62% gesunken ist.
Unternehmen müssen jetzt neue Wege im Recruiting gehen, um konkurrenzfähig zu bleiben und offene Stellen schneller zu besetzen.
Der Status quo: 191.000 offene Stellen – allein in der Bauwirtschaft
Der deutsche Arbeitsmarkt ächzt unter dem Fachkräftemangel – das ist nichts Neues. Was viele jedoch unterschätzen: Die Lage ist deutlich dramatischer, als sie auf den ersten Blick erscheint. Offizielle Zahlen zeigen: Der Trend geht nicht nur in die falsche Richtung – er beschleunigt sich. Laut Statista waren im 4. Quartal 2024 über 191.000 Stellen in der Bauwirtschaft unbesetzt – ein historischer Höchststand. Und das sind keine kurzfristigen Schwankungen, sondern strukturelle Lücken, die sich weiter vertiefen werden.
Im selben Zeitraum lag die durchschnittliche Vakanzzeit – also die Dauer, bis eine offene Stelle besetzt werden kann – im Baugewerbe bei über 279 Tagen. Das sind mehr als 9 Monate, in denen Projekte verzögert werden, Kapazitäten fehlen und Umsätze liegen bleiben.
Die demografische Zeitbombe tickt
Was viele nicht sehen: Das aktuelle Problem ist erst der Anfang. Der Hauptgrund für die angespannte Lage ist der demografische Wandel. Schon heute ist die Altersstruktur in den Bau- und Handwerksberufen massiv verschoben. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gehen in den nächsten 5 Jahren rund 30 % der heutigen Fachkräfte im Bauhauptgewerbe in den Ruhestand. Gleichzeitig kommen immer weniger junge Menschen nach: Die Zahl der Auszubildenden im Bauhauptgewerbe ist seit 1995 um mehr als 62 % gesunken.
Diese Entwicklung lässt sich nicht kurzfristig umkehren. Selbst wenn heute doppelt so viele junge Menschen eine Ausbildung beginnen würden, wäre das Problem frühestens in einem Jahrzehnt abgeschwächt.
Prognose: Fachkräftemangel bleibt zentrale Herausforderung bis 2035
Laut Prognosen des IW Köln wird sich der Personalengpass im Bau bis mindestens 2035 fortsetzen. Selbst wenn die Zahl der Auszubildenden um 20 % steigt, reicht das nicht aus, um die altersbedingt entstehenden Lücken zu schließen. Betroffen sind alle Ebenen – von Facharbeitern über Bauleiter bis hin zu Projektleitern. Dabei ist nicht nur der Wohnungsbau betroffen. Auch der Infrastrukturausbau, die Energiewende und der dringend notwendige Sanierungsbedarf im Bestand können ohne qualifizierte Fachkräfte nicht umgesetzt werden.
Die Kosten des Stillstands
Was bedeutet das konkret für Bauunternehmen? Neben dem offensichtlichen Zeitverlust durch unbesetzte Stellen entstehen massive wirtschaftliche Schäden:
Umsatzeinbußen, weil Projekte nicht fristgerecht fertiggestellt werden
Vertragsstrafen und Imageverlust, wenn zugesagte Leistungen nicht erbracht werden können
Überlastung bestehender Mitarbeiter, was zu Fehlern, Ausfällen und Kündigungen führt
Verlorene Ausschreibungen, weil Kapazitäten fehlen
Laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) belaufen sich die durchschnittlichen Kosten einer unbesetzten Fachkraftstelle auf rund 29.000 Euro pro Jahr – im Baugewerbe liegen diese Werte häufig deutlich darüber.
Jetzt oder nie: Wer nicht sofort handelt, verliert den Anschluss
Viele Unternehmen hoffen darauf, dass sich die Lage von selbst entspannt. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Der Arbeitsmarkt wird in den nächsten Jahren noch enger, der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte noch intensiver.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Digitalisierung, Klimaschutzauflagen und komplexere Bauprojekte erfordern nicht nur mehr, sondern auch besser qualifizierte Fachkräfte.
Wer heute nicht gezielt in Recruiting, Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität investiert, wird mittelfristig nicht mehr konkurrenzfähig sein.
Die Lösung: Neue Wege in der Fachkräftegewinnung
In dieser Situation braucht es neue Ansätze in der Personalgewinnung – klassische Stellenportale oder Zeitungsanzeigen reichen längst nicht mehr aus. Erfolgreiche Unternehmen setzen heute auf:
Aktive Ansprache statt passives Warten
Die besten Fachkräfte suchen nicht – sie müssen gefunden werden. Direktansprache und gezieltes Matching sind heute entscheidend.
Schnelligkeit und Effizienz
Lange Prozesse schrecken gute Bewerber ab. Wer schnell reagiert, gewinnt.
Vertrauen und Qualität
Unternehmen, die durch Qualität überzeugen, bekommen auch bessere Bewerbungen. Dazu gehört eine klare Kommunikation, transparente Prozesse und ein professioneller Auftritt.
Partner mit Branchenfokus
Wer mit auf Bau und Handwerk spezialisierte Recruiting-Partner zusammenarbeitet, spart Zeit und erhält bessere Ergebnisse – weil sie die Branche verstehen und den Markt kennen.
Wie Crafthunt hilft, offene Stellen schneller zu besetzen
Crafthunt ist auf die Vermittlung von qualifizierten Fachkräften im Bau- und Elektrobereich spezialisiert. Unser Team prüft und interviewt jede Fachkraft auf der Plattform persönlich – und empfiehlt Unternehmen nur Kandidaten, die wirklich passen.
Mit einem Netzwerk aus über 50.000 geprüften Fachkräften, einem smarten Matching-System und persönlicher Beratung ermöglichen wir Bau- und Handwerksunternehmen, offene Stellen schneller und zuverlässiger zu besetzen – ohne den Aufwand und die Kosten klassischer Headhunter. Führende Unternehmen wie BAUER, Geiger, STRABAG, Stolze und SPIE vertrauen bereits auf unsere Lösung.
Deine Vorteile mit Crafthunt:
Deutlich schnellere Besetzungszeiten
Kosteneffizienter als klassische Agenturen
Fokus auf Bau & Handwerk – echte Expertise
Persönliche Betreuung durch unser Expertenteam
Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist
Der Fachkräftemangel ist keine abstrakte Zukunftsprognose mehr – er ist längst Realität. Und er wird sich weiter verschärfen. Unternehmen, die heute nicht aktiv werden, laufen Gefahr, morgen den Anschluss zu verlieren.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, neue Wege im Recruiting zu gehen – und damit die Zukunft Deines Unternehmens zu sichern.