Gemeinkostenstellen im Griff: Deine Quartalsanalyse für Bau-Entscheider!
02.06.2025
5
Minuten

Maximilian D. Endres
Experte für die Bauindustrie
Die Baubranche steht unter Druck. Steigende Materialkosten, Fachkräftemangel und komplexe Projekte machen es Dir schwer, profitabel zu arbeiten. Eine detaillierte Analyse Deiner Gemeinkostenstellen ist jetzt wichtiger denn je.
Das Thema kurz und kompakt
Eine detaillierte Analyse der Gemeinkostenstellen ist für Bauunternehmen unerlässlich, um Einsparpotenziale zu identifizieren und die Projektrentabilität zu steigern.
Durch den Einsatz von Technologie und Digitalisierung, wie BIM und KI, können Bauunternehmen ihre Gemeinkostenrechnung automatisieren und optimieren, was zu einer Reduktion der Gemeinkosten um bis zu 5% führen kann.
Die Optimierung interner Prozesse, die Aushandlung besserer Konditionen und ein effizienterer Personaleinsatz sind Schlüsselstrategien zur Reduzierung von Gemeinkosten und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.
So optimierst Du Deine Kosten und steigerst die Rentabilität Deiner Bauprojekte.
Was sind Gemeinkostenstellen und warum sind sie entscheidend?
Im Baugewerbe umfassen Gemeinkostenstellen alle Kosten, die nicht direkt einem einzelnen Bauprojekt zugeordnet werden können. Das sind beispielsweise Mieten für Büroflächen, Gehälter der Verwaltungsmitarbeiter oder auch Abschreibungen von Firmengebäuden. Diese Kosten fallen unabhängig davon an, ob ein Projekt läuft oder nicht.
Im Gegensatz zu direkten Kosten, wie Material- oder Lohnkosten, die klar einem Projekt zugeordnet werden, sind Gemeinkosten indirekter Natur. Sie sind aber genauso wichtig, da sie einen erheblichen Teil der Gesamtkosten eines Bauunternehmens ausmachen.
Eine genaue Erfassung und Analyse der Gemeinkostenstellen ist für Bauunternehmen unerlässlich, um die tatsächliche Rentabilität ihrer Projekte zu ermitteln und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Nur so lassen sich Einsparpotenziale identifizieren und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.
Herausforderungen bei Erfassung und Zuordnung von Gemeinkosten
Die Erfassung von Gemeinkosten in Bauprojekten gestaltet sich oft komplex, da diese Kosten nicht immer eindeutig einem bestimmten Projekt zuzuordnen sind. Beispielsweise kann die Arbeitszeit eines Projektleiters, der an mehreren Projekten gleichzeitig arbeitet, schwer aufgeteilt werden.
Typische Fehler bei der Zuordnung von Gemeinkosten sind ungenaue Schätzungen, fehlende Dokumentation oder eine falsche Verteilung auf die einzelnen Projekte. Dies führt zu einer verzerrten Kostenrechnung und erschwert die Identifizierung von Einsparpotenzialen.
Um mehr Transparenz in die Gemeinkostenrechnung zu bringen, ist es wichtig, klare Prozesse für die Erfassung und Zuordnung der Kosten zu etablieren. Eine detaillierte Dokumentation aller Kosten, die Verwendung geeigneter Software und regelmäßige Kontrollen sind hierbei unerlässlich. Auch das Wissen um die allgemeinen Geschäftskosten ist hierfür wichtig.
So analysierst Du Deine Gemeinkostenstellen effektiv
Für eine aussagekräftige Analyse der Gemeinkostenstellen sind umfassende Daten erforderlich. Dazu gehören alle Kosten, die nicht direkt einem Projekt zugeordnet werden können, wie z.B. Gehälter, Mieten, Energiekosten, Versicherungen und Abschreibungen.
Bewährte Analysemethoden für Gemeinkostenstellen im Baugewerbe sind die ABC-Analyse, bei der die Kosten nach ihrer Bedeutung klassifiziert werden, und das Benchmarking, bei dem die eigenen Kosten mit denen anderer Unternehmen verglichen werden. Auch die Analyse von Kostentreibern kann helfen, die Ursachen für hohe Gemeinkosten zu identifizieren.
Zur Unterstützung der Analyse eignen sich verschiedene Softwarelösungen, wie z.B. ERP-Systeme, Kostenrechnungssoftware oder spezielle Tools für das Baugewerbe. Diese ermöglichen eine effiziente Datenerfassung, Auswertung und Visualisierung.
Praxisbeispiele: Erfolgreiche Kostenoptimierung
Viele Bauunternehmen haben durch die Analyse ihrer Gemeinkostenstellen ihre Rentabilität deutlich gesteigert. Ein Beispiel ist ein Unternehmen, das durch die Optimierung seiner Logistikprozesse die Transportkosten um 15% senken konnte.
Bewährte Maßnahmen zur Kostenoptimierung sind die Einführung von Lean-Management-Prinzipien, die Digitalisierung von Prozessen, die Nutzung von Rahmenverträgen mit Lieferanten und die Optimierung des Energieverbrauchs.
Häufige Fehler sind eine unzureichende Datenerfassung, fehlende Prozessstandards und mangelnde Kommunikation. Um diese zu vermeiden, ist es wichtig, alle Mitarbeiter in den Prozess einzubeziehen und regelmäßig Schulungen durchzuführen. Auch die Optimierung der Personalkosten sollte im Blick behalten werden.
Technologie und Digitalisierung bei der Analyse
Building Information Modeling (BIM) kann die Gemeinkostenanalyse erheblich verbessern, indem es eine detaillierte und transparente Darstellung aller Projektkosten ermöglicht. Durch die Integration von Kostendaten in das BIM-Modell können Kosten frühzeitig erkannt und optimiert werden.
Künstliche Intelligenz (KI) bietet großes Potenzial für die Automatisierung und Optimierung der Gemeinkostenrechnung. KI-basierte Systeme können Muster in den Kostendaten erkennen, Prognosen erstellen und Handlungsempfehlungen geben.
Cloud-basierte Lösungen erleichtern die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen allen Projektbeteiligten. Sie ermöglichen einen zentralen Zugriff auf alle relevanten Daten und sorgen für eine transparente und aktuelle Kostenübersicht.
Strategien zur Reduzierung von Gemeinkosten
Interne Prozesse können durch die Einführung von standardisierten Arbeitsabläufen, die Automatisierung von Routineaufgaben und die Reduzierung von Verschwendung effizienter gestaltet werden, um Gemeinkosten zu senken.
Bessere Konditionen mit Lieferanten und Subunternehmern lassen sich durch die Bündelung von Bestellungen, die Nutzung von Rahmenverträgen und die Durchführung von Preisverhandlungen aushandeln.
Der Personaleinsatz kann durch die Optimierung der Arbeitszeitmodelle, die Förderung von Weiterbildung und die Reduzierung von Fehlzeiten optimiert werden, um Kosten zu sparen. Wichtig ist auch die stetige Optimierung der Personalkosten.
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FAQ
Was zählt zu den Gemeinkostenstellen im Bau?
Zu den Gemeinkostenstellen zählen Mieten, Gehälter der Verwaltung, Energiekosten und Abschreibungen, also Kosten, die nicht direkt einem Projekt zugeordnet werden können.
Warum ist die Analyse wichtig?
Die Analyse hilft, Einsparpotenziale zu identifizieren, die Projektrentabilität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Welche Analysemethoden gibt es?
Bewährte Methoden sind die ABC-Analyse, das Benchmarking und die Analyse von Kostentreibern.
Wie hilft Technologie bei der Analyse?
BIM, KI und Cloud-Lösungen ermöglichen eine detaillierte Kostendarstellung, Automatisierung und verbesserte Zusammenarbeit.
Wie kann ich Gemeinkosten senken?
Durch Prozessoptimierung, bessere Konditionen mit Lieferanten und effizienteren Personaleinsatz.